Labormediziner pochen auf Mutationsnachweis mittels PCR

Um die britischen und südafrikanischen SARS-CoV-2-Varianten hierzulande „rascher, billiger und flächendeckend nachzuweisen“, pochen zwei Medizinervereinigungen auf den Einsatz von PCR-Tests. Diese werden zwar schon jetzt als Vorscreening eingesetzt, danach werden aber noch die Ergebnisse von Sequenzierungen abgewartet – und das dauere zu lange.

„In erster Linie sollten Mutations-PCR-Tests statt der langsameren Methode der Sequenzierung eingesetzt werden“, heißt es in einer Aussendung der Österreichischen Gesellschaft für Laboratoriumsmedizin und Klinische Chemie (ÖGLMKC) und der Österreichischen Gesellschaft für Qualitätssicherung und Standardisierung medizinisch-diagnostischer Untersuchungen (ÖQUASTA).

PCR-Tests als erstes Vorscreening werden bereits flächendeckend in Österreich eingesetzt, heißt es dazu aus dem Gesundheitsministerium. Ein entsprechender Erlass ging Ende Jänner an die Bundesländer. Die Zahlen der AGES zeigen, dass es aktuell (Stand 10.2.) 6.631 Verdachtsfälle auf neue Virusvarianten in Österreich gibt, knapp 2.200 haben sich im Vorscreening, also mittels PCR-Tests bestätigt, rund 750 wurden danach sequenziert und dadurch bestätigt.

Genau das bemängeln ÖGLMKC und ÖQUASTA: Laut den Labormedizinern reichen die PCR-Tests als Nachweis für die neuen, infektiöseren Virusvarianten aus, durch die nachfolgenden Sequenzierungen würden wertvolle Tage für etwaige Maßnahmen vergehen.